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Demut – der Schlüssel zum Glücklichsein

Die Demut ist heutzutage eine wenig bekannte und
oft noch weniger geliebte Herzrandklein-Haltung (Tugend).

Braucht man sie überhaupt (noch)?!
Ist sie noch Zeit-gemäß?!

Ja, denn sie ist die Grundvoraussetzung aller sozialen Gefüge,
die das Glücklichsein aller im Auge und zum Ziel haben.

Sie steht dem Hochmut und Egoismus entgegen!

 

 

Gottes Grund-Modell

für jedes soziale Gefüge

(Phil 2, 1 ff)

in Familie, Beruf, Schule, Verkehr, Staat, Staaten- und Weltgemeinschaft, …

Tut nichts aus Ehrgeiz und
nichts aus Prahlerei

(Phil 2, 3a)

In Demut schätze einer den andern höher ein
als sich selbst.

(Phil 2, 3b)

Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl,
sondern auch auf das der anderen.

(Phil 2, 4)
   

demut1

Wenn ich (neun) andere höher schätzen soll als mich,

dann gilt aber auch, dass

(neun) andere mich höher schätzen sollen als sich.

Pfeileinfach


FAZIT:
Niemand kommt zu kurz.
Niemand wird bevorzugt.
Ein wahres Mit-Einander!

In jedem menschlichen Gefüge gibt es „Führende“ und „Geführte“ (d.h. Fremdbestimmung).
Diese naturgegebenen Positionen werden in Gottes Grund-Modell nicht aufgehoben, sondern stellen ein tragendes Prinzip SEINER LIEBE dar. Denn es ist eine unaufhebbare Garantie gegen Einsamkeit, Schutzlosigkeit, Willkür, Haltlosigkeit, Orientierungslosigkeit, … und eine Garantie für glückliche Familien (Brief).
Es kommt aber immer auf das Herzrandklein -Motiv an:

Die LIEBE,
die das Glück des anderen sucht.

(Don Bosco)

 

    Diese Liebe kennt auch die Schlüsselwörter der Demut:

                        Bitte, Danke und Entschuldigung.

Um die Demut besser verstehen und vielleicht auch lieben zu lernen,
wird sie im Folgenden punktuell beleuchtet.

Ohne Demut entsteht Zerstörungsgefahr!

Nicht nur in der äußeren, den Menschen umgebenden Natur wirkt Egoismus zerstörerisch!
Luft-, Wasser-, Lärmschutz, …
Auch im natürlichen Beziehungsgeflecht der Menschen – naturgegebene Große und Kleine – kann
„Natürliches“ zerstört werden!
z.B. die „natürlichen Positionen“
 

„Die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern kann nur dann funktionieren, wenn jeder Part in seiner natürlichen Position ist.
Sobald sich diese Positionen verschieben, kommt es zu Beziehungsstörungen.“

(M. Winterhoff, B 4 S. 198)

Demut ist Wahrheit

Wahre Selbst-Erkenntnis und Selbst-Einschätzung:
Ich bin groß und klein zugleich!

Pfeileinfach_45 

 

Pfeileinfach_45 

groß bei allem Guten, wozu ich fähig bin

 

klein bei allem Guten, das ich nicht alleine kann

Die eigenen Schwächen, Fehler akzeptieren (nicht liebkosen!)
führt zur Imperfektionstoleranz und
befreit den Menschen vom inneren Druck!

(vgl. Bonelli)

 

 

Demut, der Mut, zu vertrauen

 

Zerlegt man das Wort „Demut“ in seine zwei Silben, so erhält man:
de Mut.
 Im Lateinischen heißt „de“ „aus“. So ergibt sich:

Demut = aus Mut

Es ist der Mut, der dem kindlichen Vertrauen eigen ist.
Denn wer ist mutiger, als ein kleines Kind auf den Armen seiner Eltern, bei Vater und Mutter?!
Dieses Vertrauen wird genährt und angetrieben von der natürlich angelegten Liebe (Beglückungsabsicht) des Kindes zu den Bezugspersonen, deren Glücklichsein das Kind intuitiv ersehnt und mitunter auch aktiv anstrebt (z. B. durch ein gemaltes Bild, o. Ä.).

Ebenso naturgegeben und intuitiv ist die antwortende (Wider-)Liebe der Bezugspersonen zum Kind

Liebe ist die Basis jedes Vertrauens und
gründet in der Bereitschaft zu dienen – die DEMUT!
 

„Werdet wie die Kinder“ (Lk 18,3).

Sie wissen:
Es gibt Situationen, da brauche ich die Hilfe
eines liebenden, mich schützen und mir helfen wollenden
stärkeren Gegenübers!

            Und sie wissen:

            Dieses Gegenüber ist immer für mich da!

            Es gibt  n i c h t s, das sich zwischen uns stellen kann!

            Dieses Gegenüber weiß, wann es mir helfend zur Seite stehen muss und

                was es mir liebend zumuten und zutrauen kann!
             

             

Demut, die Herzrandklein-Haltung der Kinder

Kinder wissen um ihre Hilfsbedürftigkeit und holen sie auch ein.
Kinder leben im Augenblick, ohne Sorgen für das Morgen,
denn sie wissen um die Fürsorge von Vater und Mutter.
 

 

„Werdet wie die Kinder“
(Lk 18,3)
 
„Sorgt euch also nicht um morgen;
denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen.
Jeder Tag hat genug eigene Plage.“
(Mt 6, 34).
 
 
Demut, die herzrandklein-Haltung Gottes
Jesus spricht:
„Ich bin gütig und von Herzen demütig“
(Mt 11, 29)
  „Ich aber bin unter euch wie der, der dient!“
(Lk 22, 27)

Seht die Demut Gottes: Krippe, Kreuz und Tabernakel!
(hl. Franziskus von Assisi)
 
 
Demut, der Weg zur Voll-Kommenheit
(und weg vom Perfektionismus)

Perfektionismus ist langweilig!

-

Vollkommenheit ist spannend!  (1)

PfeilSchwarz

 

PfeilSchwarz

Hierbei
plant und macht der Mensch
alles selber.

 

Hierbei
lässt der Mensch
das Volle von oben auf sich zukommen.

Pfeileinfach Kein Raum für Überraschungen!

 

Pfeileinfach Voller Überraschungen!

           „Werdet wie die Kinder“ (Lk 18,3).
Sie lieben Überraschungen
und
erwarten sie beständig von dem sie liebenden Gegenüber!

(1) vgl. RPP-Fachtagung 2015 „Perfektionismus & Vollkommenheit“

 

 

     

    FAZIT

    Die  Herzrandklein-Haltung (Tugend) der Demut brauchen wir,

    • um in der Wahrheit zu leben.
    • um die Natur zu bewahren: im Äußeren,
          •  aber vor allem im Inneren: in unseren Beziehungen

                              Pfeileinfach_45               Pfeileinfach_45

                        auf der natürlichen Ebene         auf der übernatürlichen Ebene!

    • um die Stabilität unserer Beziehungsgeflechte zu bewahren bzw. wieder  zurückzugewinnen!
    • um die Gemeinschaftsfähigkeit allgemein, aber besonders bei Kindern und Jugendlichen zu sichern.
    • um den persönlichen inneren Herzrandklein-FRIEDEN zu finden!
    • um mutig und vertrauend unsere Lebens-Perspektive (Vergangenheit, Gegenwart und nahe & ferne Zukunft) in den Blick zu nehmen!