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Seitenübersicht: Im Heiligtum fallen die Entscheidungen - Die Gewohnheiten im Heiligtum
Den Prozess der Entscheidungsfindung und schließlich bei der Entscheidung selber hat das Ich alleine und verantwortungspflichtig zu agieren.
Es kann aber auch Gott und sein Wort zur Hilfe zulassen und so im Lichteinfluss der Ewigkeit seine Entscheidungen treffen. Auf diese Weise erhält das Ich die Möglichkeit, hinter der sichtbaren Wirklichkeit, die unsichtbare Wirklichkeit zu bedenken. Das Ich lässt so das „Volle“, die „Fülle“ auf sich zukommen ( (voll-kommen); es lässt sich von dem, der der Gute und das höchste Gut ist, helfen und beschenken – gläubig, kindlich liebend, wissend:
ER hat den Weit- und Durchblick!
ER ist der allmächtige VATER: „Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ (Lk 2, 37)
„Denn für Gott ist alles möglich.“ (Mk 19, 27)
Aber jede frei gegen Gott gerichtete Entscheidung des Menschen „bindet“ Gott quasi die Hände, macht es IHM unmöglich, SEINE Beglückungs-Absicht (Liebe) zur Wirkung, zum Tragen kommen zu lassen.
Denn Gott, der die LIEBE (die Beglückungsabsicht pur) selber ist (vgl. Joh 4, 7; 16), achtet die Freiheit des Menschen absolut. Die Freiheit ist ja der Wesenszug jeder wahren, aufrichtigen Liebe.
(Martin Buber)
„Gott ist die Liebe (die Beglückungsabsicht pur), und wer in der Liebe (Beglückungsabsicht) bleibt, bleibt in Gott (der Beglückungsabsicht pur), und Gott (die Beglückungsabsicht pur) bleibt in ihm. (Joh 4, 16)
(Martin Buber)
(Martin Buber)
(Martin Buber)
Jeder, der sich persönlich bemüht,
den Weg zum Glücklichsein immer mehr mit ganzem zu suchen, zu finden und beharrlich zu gehen,
wird vielen Menschen ein Angebot der Orientierung sein – für dieses Leben,
aber noch mehr für das uns Menschen über-steigende Leben (trans-ire / lateinisch) in der Gemeinschaft mit Gott.
Es geht um das, was Bischof Dr. Stefan Oster so ausdrückt:
„Ich habe ein Herz, das erfüllt ist mit Christus und mein Reden und Handeln ist geheimnisvoll erfüllt von dieser Präsenz. Und wenn ich damit zu anderen Menschen gehe, dann dürfen sie spüren, von wem und aus wem ich lebe. Sie spüren es, weil ich dann ein Mensch bin, der hoffnungsfroh, vertrauensvoll und wirklich hingabefähig ist.“ (Bischof Dr. Stefan Oster, Hirtenbrief Christkönig 2014, S.6).
Ein Beispiel:
Von P. Kolbe, Edith Stein,… hieß es immer wieder, dass von ihnen während der Zeit im KZ eine unbesiegbare Ruhe und Geborgenheit ausströmte. Diese beeindruckende Wahrnehmung seitens ihrer Mitmenschen unter diesen unzumutbaren Bedingungen gründete auf ihrer tiefen, lebendigen Gemeinschaft mit GOTT in ihrem .
Die -Haltungen sind gute bzw. schlechte An-Gewohnheiten, die im übernatürlichen Bereich Tugenden bzw. Laster genannt werden und im natürlichen Bereich weithin mit den psychischen Funktionen einhergehen. Sie nehmen auf alle Entscheidungsprozesse einen entscheidenden Einfluss.
Die übernatürlichen Gewohnheiten werden dem Menschen zwar geschenkt, doch kommen sie nur zur Wirkung, wenn der Mensch sie bewusst annimmt und mit ihnen mitwirkt. Ihre helfende Wirkung strahlt sowohl in den natürlichen als auch in de übernatürlichen Bereich hinein. Vor allem sie haben ihren „festen Platz“ im jedes Menschen, wenn auch mit unantastbarer Individualität und Einmaligkeit. |
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Der Glaube – |
das Feststehen in dem, was man erhofft, das Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht (vgl. Hebr 11, 1) |
Die Hoffnung – |
das Sehnen und Erwarten (mit kindlicher Gewissheit) der unüberbietbaren Beglückung durch GOTT |
Die Liebe – |
die stets darauf bedacht ist, das Glück des anderen zu suchen und zu wirken. |
Der Verstand nimmt transzendete Glaubens-„Informationen“ (= Offenbarungen durch Gott) wahr, erwägt und bedenkt
sie. Sie prägen entscheidend das Tun und Lassen dessen, der sie in sein Denken einlässt und aufnimmt.
Die Psyche gibt auf der Grundlage ihrer antrainierten Gewohnheiten stets ihren „Kommentar“ dazu: Gefällt mir! Mach das! oder: Gefällt mir nicht ! Lass das sein! Auf diese Weise beeinflusst sie das Sehnen und Erwarten des Glückes – den Gegenstand der Hoffnung – ganz entscheidend. Korrekturen in den Glücksausrichtungen können hierbei nur über tiefere, klarere Erkenntisse erfolgen – also über den Verstand.
Nach der „Abklärung“ der jeweiligen Einflussnahme von Verstand und Psyche auf die Entscheidung wird dem Willen ein „gedankliches Vorprodukt“ zur Entscheidung vorgelegt. Der Wille setzt jetzt den Abschluss des Entscheidungsprozesses – wie einen Punkt am Ende eines Satzes. Dabei sollte sich der Wille von der Liebe leiten lassen, d.h. von der Frage: Welche Entscheidung bringt die weisere (nachhaltigere, weitsichtigere) Beglückung für den anderen bzw. auch für mich mit sich.
Bei jeder Entscheidung spielen alle genannten Faktoren mit – wenn auch in stets ungleichem Maß und wechselnder Intensität.
Die vom Ich als Zumutung eingeschätzten Entscheidungsobjekte und/oder Entscheidungen erweisen sich bei einem demütigen Annehmen „gleich einem Kind“ (Annahme „aus Mut“ kindlichen Vertrauens – „de Mut“) am Ende immer als übergröße Beglückung.
Ein Beispiel aus dem Alltag:
Zähne putzen ist Kindern oft lästig und einer Zumutung gleich.
Doch dahinter verbirgt sich die Beglückung gesunder Zähne!