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Das Herz ist die im menschlichen Sein wurzelnde Kraft

(P. Lothar Hardick OSF)

Ein-Blick in das Heiligtum – in die Kraft-Zentrale des Ich

 

Darstellung 1 – Die zentralen Hauptkräfte im Herzen und ihre Zuständigkeitsbereiche

Herzkraft1

Darstellung 2 – Unterstützende Kräfte im Herzen

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der menschlichen Natur
zusätzlich gegebene Kräfte

    Nur auf Einladung des Menschen:
     

  • wohnt und hilft auch Christus im Herzen mit.
     
  • Auch die Hilfe Mariens, die Jesus vom Kreuz herab den Menschen  zur Mutter geschenkt hat (Joh 19, 26 f), ist wie eine Mutter immer zur Hilfe bereit.
     
  • Von ihnen kann jeder in besonderer Weise die „Lebens-polsternde“ Tugenden der Sanftmut und Demut lernen.
Herzkraft3
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Darstellung 3 – Das Herz in der Seele verwurzelt und umgeben von weiteren Einflussfaktoren

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Darstellung 4 – Das Herz in der Seele ist umhüllt und geschützt von Seele und Leib

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Das Herz inmitten der Seele   .........,

die den ganzen Leib ______ durchdringt und belebt

„Im Menschen sind
Geist und Materie
(Seele & Leib)
nicht vereinte Naturen,
sondern
ihre Einheit bildet eine einzige Natur.“

(KKK 365)

Der Leib bildet zusammen mit der Geistseele
die Natur des Menschen und seine personale Subjektivität.
(vgl. KKK 2516)

Das Ich des Menschen!

Ein außerordentliches Beispiel für die Tragweite des Herzens

Herzkraft7

Vom Kapuzinerpater P. Pio von Pietrelcina berichtet eine Augenzeugin:
„Ich hatte einen Traum. Ich sah P. Pio auf der Brüstung des Chors, aber seine Figur war seltsam, denn er hatte zwar den Kopf von P. Pio, aber anstelle seines Körpers war nur ein großes Herz.
Eines Tages erzählte ich dem Heiligen davon und fragte: ‚Padre, was bedeutet dieser Traum?‘ Er antwortete: ‚Dass ich ganz Herz bin.‘ “ 


(aus: Der Padre, Augenzeugenberichte,  Bd. 3)
(Die Graphik ist ein privater Darstellungsversuch.)

 

Das Herz ist das Symbol der Liebe.
Die Liebe aber sucht das Glück des andern.
Wie sähe die Welt doch wunderbar aus,
wenn mehr Menschen – ja wir alle – sagen könnten:
„Ich bin ganz Herz.“

Die Ausstattung des Heiligtums „Kraftwerk”

Die Geistseele (christliches Menschenbild), die nur der Mensch hat, ist ausgestattet mit Verstand und freiem Willen. Mit ihnen kann der Mensch Zusammenhänge und Strukturen erkennen und verstehen, Gründe erforschen und erfassen, bejahen oder ablehnen, über das Jetzt hinaus die Perspektiven Vergangenheit und Zukunft bedenken, …
Die Frage nach dem „Warum?“ kann nur der Mensch stellen und Antworten finden. (ein Beispiel: Für Hunde einer Bergwacht ist jeder Einsatz im Ernstfall ein (Trainings-)Spiel! Sie verstehen nicht, dass es um Leben und Tod geht.)

Die Psyche ist der „Motor“ des „ewig Glücklich-sein-wollens“, die „Macht der Gewohnheit“. (Psyche)
Sie nimmt massiv Einfluss auf jeden Entscheidungsprozess, bei dem der Verstand die Aufgabe des Erwägens, … hat. Am Ende steht immer eine klare Entscheidung des Willens – vergleichbar mit dem Punkt am Ende jedes Satzes.

Während der Verstand sich durch Sachlichkeit (Objektivität) auszeichnet, ist die Psyche stark von Ichhaftigkeit (Subjektivität) bestimmt.
Aus diesem Grund ist es dem Ich auch möglich, die Psyche bei Bedarf in ihrem Verlangen nach Glücklichsein durch den Verstand zu steuern bzw. auch zu zügeln und ggf. zu korrigieren, wenngleich ein solches Vorgehen immer ein langwieriger und meist schmerzlicher Prozess ist.

Vor allem die Psyche erhält ihren „Energieschub“ von den Leidenschaften. Diese sind in sich weder gut noch schlecht. Ihre Qualität entscheidet sich am Objekt, auf das sie ausgerichtet sind. (ein Beispiel: Zorn gegen Unrecht ist gut. Zorn gegen langsamen Autofahrer ist schlecht.)

Die Begierden und Bedürfnisse nehmen starken Einfluss auf die Wahrnehmungen des Menschen und damit vor allem auf den Verstand. Sie werden aber auch stark von den Wahrnehmungen beeinflusst und angestoßen. Ihre Qualitätsunterschiede spiegeln sich in der Bedürfnispyramide wider.

Die Religion, die immer ein sich Öffnen und Ausrichten auf das Transzendente (8) ist, richtet sich an den Verstand und schenkt der Person eine erweiterte Perspektive  für das Verständnis des eigenen Lebens und für das der Welt insgesamt. Sie ermöglicht dem Menschen, Entscheidungen zu treffen, die auf Erkenntnissen beruhen, die über das bloß Sichtbare hinausreichen – ins Ewige.
Die Religion eröffnet den Zugang zur nachhaltigsten und weitreichendsten Beglückung – der ewigen Glückseligkeit bei Gott. (lateinisch: beatus/a = glücklich und selig/heilig).
Ein bedenkenswerter Tatbestand ist, dass j e d e m  Wissen  eine Zeitphase des Glaubens vorausgeht.
Denn jedes Wissen wird mir zumeist durch eine Person vorgelegt. Nur wenn die Informationsquelle für mich glaubwürdig ist, werde ich ihr glauben, d.h. diese Information aufnehmen und so allmählich mein Wissen damit ergänzen, erweitern, …

„Gleicht euch nicht dieser Welt an,
sondern wandelt euch und erneuert  euer  Denken [und damit euer Herz],
damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“

(Röm 12,2)